Nichts geht über die eigenen Zähne

Gesunde eigene Zähne erhöhen die persönliche Lebensqualität. Darum sind Vorsorge und richtig praktizierte Mundhygiene so besonders wichtig. In unserem verantwortungsvollen Bemühen um den Erhalt Ihrer Zähne empfehlen wir regelmäßige zahnärztliche  Kontrollen, bieten Aufklärung und Pflegetipps, erinnern Sie per Recall-Service an anstehende Dentalhygiene- oder Behandlungstermine und raten Ihnen zu den höchst effektiven PZR – professionellen Zahnreinigungen.   

 

Regelmäßige Kontrolle baut Erkrankungen und daraus folgendem Zahnersatz vor. Sie lässt Ursachen wie unzureichende Mundhygiene, Rauchen, Knirschen oder Essstörungen erkennen und fördert präventive Maßnahmen. Eine frühzeitige Behandlung von Schwachstellen oder Defekten verhindert Schlimmeres – beispielsweise bei Karies, der am weitesten verbreiteten Zahnerkrankung: Wird der erste bakterielle Angriff auf den Zahnschmelz gleich gestoppt, können auch keine Löcher entstehen, die den unbehandelten Zahn auf Dauer zersetzen.

Füllungen aus Kompositen bei kleineren Defekten

Kleinere Zahndefekte wie beginnende Löcher, Absplitterungen oder Risse müssen wieder verschlossen werden, damit keine weiteren Bakterien eindringen können. In unserer Zahnheilkundepraxis bevorzugen wir Kompositfüllungen – eine schnelle, dabei haltbare und äußerst ästhetische Versorgungsart, die gleichzeitig die zahnschonendste ist. Nur wenig Zahnsubstanz muss abgeschliffen werden, um die Restauration in Adhäsivtechnik, mittels Haftvermittler, durchzuführen. Das mit Keramikpartikeln angereicherte Füllmaterial wird in Schichten aufgebracht und mithilfe einer speziellen Lichtlampe ausgehärtet.

 

Kompositfüllungen eignen sich infolge ihrer hohen Ästhetik vor allem für die Versorgung und Verschönerung von Frontzähnen, finden aber mit erhöhtem Füllkörpergehalt auch Einsatz im Seitenzahnbereich.

 

Im Vergleich zu laborgefertigten Inlays sind zahnfarbene Kompositfüllungen wesentlich preiswerter und werden von den Krankenkassen gegen eine persönliche Zuzahlung finanziert.  

Parodontitistherapie: Prophylaxe und Behandlung

Im Mund eines Menschen tummeln sich durchschnittlich 300 Arten von Bakterien pro Tag, die meisten mit harmloser Natur. Einige wenige lösen, in ungünstigen Fällen, bakterielle Infektionen aus, vor allem »Parodontitis«, im allgemeinen Sprachgebrauch »Parodontose«. Ein langsamer, entzündlicher Prozess verursacht dabei eine dauerhafte Erkrankung von Zahnbett und Zahnhalteapparat. Mundgeruch und Zahnfleischbluten geben erste Anzeichen. Über eine sich ausbreitende Zahnfleischentzündung (Gingivitis) können Angriffe auf den Kieferknochen folgen und, unbehandelt, zu Zahnverlust führen.

 

Nicht nur Bakterien fördern Parodontitis. Oft spielen weitere Faktoren mit, zum Beispiel regelmäßiger Tabakkonsum, unzureichende Mundhygiene, Stress oder Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, auch schwierige Zahnstellungen oder eine genetische Vorbelastung. 

 

Inzwischen leiden 80 Prozent der deutschen Bevölkerung an dieser Zahnerkrankung. Gerade weil die Parodontitis schleichend verläuft, bleibt sie für die Betroffenen lange unauffällig. Umso dringender erweisen sich regelmäßige Zahnarztbesuche und die PZR Professionelle Zahnreinigung, um den gravierenden, irreversiblen Spätfolgen vorzubeugen. Wer darüber hinaus auf das Rauchen verzichtet, senkt deutlich sein Parodontitis-Risiko.

Behandlungsschritte bei Parodontitis

Bei der Parodontitis-Vorbehandlung entfernen wir alle schädlichen weichen und harten Zahnbeläge (Plaque), säubern das Zahnfleisch und die entstandenen Zahnfleischtaschen, in denen sich Ablagerungen und Bakterien befinden können. Sind die Taschen, wie meist bei  fortgeschrittener Parodontitis, sehr tief, kann eine operative Entfernung mit entsprechender Nachsorge notwendig werden. 

 

Im Anschluss an die erfolgreiche Vorbehandlung und nach einer gegebenenfalls notwendigen kassenärztlichen Begutachtung und Genehmigung, kann die individuelle Parodontitisbehandlung (PA-Behandlung) beginnen.

 

Wir raten Patienten in PA-Behandlung dringend zu einer 3- bis 5-maligen professionellen Zahnreinigung PZR pro Jahr. Die Kosten für diese Erhaltungstherapie übernehmen die Krankenkassen nicht. Sie finanzieren einmalig alle drei Jahre eine PA-Behandlung, die im Idealfall regelmäßiger Erhaltungstherapie nicht mehr erforderlich wird.

Probleme an der Wurzel packen – die Endodontie/Wurzelbehandlung

Endodontie/Endodontologie ist die Lehre von den Erkrankungen im Zahninneren. Sie kommt maßgeblich bei der Behandlung der Wurzelkanäle zum Tragen. Wenn ein Zahn pulsiert, klopfempfindlich reagiert und irgendwie schmerzhaft bohrt, liegt das Problem meist tiefer – in der Zahnwurzel. Vor allem Karies, Zahnbetterkrankungen oder Unfälle sind ursächlich, dass Bakterien ungehindert bis in die »Pulpa«, das Nervengewebe im Zahninneren, vordringen können und eine Entzündung hervorrufen. 

 

Um das Absterben der Zahnwurzel sowie eine Verschlimmerung und Ausbreitung der Entzündung auf das umliegende Gewebe zu verhindern, müssen der Zahnnerv und die Wurzelkanäle behandelt werden. Diese manchmal langwierige Maßnahme ist der einzige Weg, Ihren eigenen Zahn zu erhalten und Ihr körperliches Wohlbefinden wiederherzustellen. 

Wurzelkanalbehandlung – Feinste Arbeit für den Zahnerhalt

Beruhigend für Sie als Patient: Die Wurzelkanalbehandlung zielt darauf ab, Ihren Zahn zu erhalten und nur das entzündete, schmerzhafte Nervengewebe zu entfernen. Für eine schonende und bestmögliche Behandlung findet die filigrane Arbeit mithilfe vergrößernder Sehhilfe/Lupenbrille und bei kurzfristiger Zahnbetäubung statt. Nach der Lokalisierung des einen oder mehrerer zu versorgender Wurzelkanäle wird der Zahn geöffnet und das infizierte Nervengewebe entfernt. Darauf folgen das Säubern, Erweitern, Desinfizieren und Abdichten der Kanäle, anschließend das Füllen und Versiegeln der entstandenen Hohlräume. Die Wurzelbehandlung ist Feinstarbeit in vielen Schritten, die häufig mehrere Behandlungstermine beansprucht.  

 

Bei einem umfangreichen Defekt bleibt ein wurzelbehandelter Zahn bruchgefährdet. Seine Stabilisierung macht meist die frühzeitige Versorgung mit einer Teilkrone oder Krone erforderlich.

 

Sowohl für die Wurzelbehandlung als auch die Versorgung mit Teil-/Kronen fallen für gesetzlich krankenversicherte Patienten anteilige Kosten an.

Wurzelspitzenresektion – Bei fortgeschrittenen endodontischen Erkrankungen

Wenn sich bei weit fortgeschrittenen Erkrankungen im Zahninneren die erfolgte Erstbehandlung der Wurzelkanäle als nicht ausreichend erweist oder zusätzliche Defekte auftreten, bleibt eine Wurzelspitzenresektion als nachdrückliche Maßnahme zur Zahnerhaltung. Bei einem kleinen chirurgischen Eingriff werden die Wurzelspitze des entzündeten Zahnes und eventuelle umliegende Entzündungsherde oder Zysten entfernt, die im Rahmen der üblichen Wurzelbehandlung nicht erreichbar und therapierbar sind. Als Alternative zu dieser Operation bietet sich letztlich nur die Entfernung des erkrankten Zahnes an.

 

In der Regel übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherer die Kosten für die Durchführung der Wurzelspitzenresektion.